vbsh dank einmaliger Spezialabgeltungen mit positivem Jahresabschluss 2022
Der Stadtrat hat nach dem Beschluss der Verwaltungskommission die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht 2022 der Verkehrsbetriebe Schaffhausen (vbsh) am 2. Mai 2023 genehmigt und legt ihn heute dem Grossen Stadtrat zur Kenntnis vor.
Die vbsh haben aufgrund von einmaligen Sondereffekten 2022 ein positives Jahresergebnis von 7.8 Millionen Franken erzielt. Der Hauptgrund dafür sind die Spezialabgeltungen von Bund, Kanton Schaffhausen und den Bestellergemeinden in Höhe von 7.4 Millionen Franken, welche die vbsh als Unterstützung zur Deckung der mehrjährigen Covid-19-Verluste erhalten haben. Mit dieser Abgeltung können die Spezialreserven des Ortsverkehrs wieder aufgebaut werden. Die Verkehrserträge liegen mit 9.8 Millionen Franken im Ortsverkehr und 3.6 Millionen Franken im Regionalverkehr noch unter den Erwartungen, aber der Trend ist positiv.
11.7 Millionen Fahrgäste
Die Fahrgastzahlen nehmen nach dem Ende der Coronapandemie wieder zu. Mit 11.7 Millionen Fahrgästen beträgt der Rückstand der gesamten Nachfrage gegenüber dem Niveau vor der Pandemie noch -2.7 Millionen Personen oder rund -19 Prozent, aber der Trend ist erfreulich. Im Ortsverkehr beförderten die vbsh 9.5 Millionen Fahrgäste (plus 14.4 Prozent gegenüber dem Vorjahr), im Regionalverkehr 2.2 Millionen (plus 10 Prozent).
Die Buslinie 1 (Herbstäcker Neuhausen – Bahnhof – Waldfriedhof) ist die am meisten benutzte Linie vor der Linie 4 (Birch – Bahnhof – Emmersberg) und der Linie 3 (Krummacker – Bahnhof – Sommerwies).
Elektrifizierung auf Kurs
Bei der umweltfreundlichen Mobilität haben die vbsh 2022 einen grossen Schritt vorwärts gemacht. Die Grundetappe für die Elektrifizierung der Stadtbusflotte wurde abgeschlossen und das bestehende Depot im Ebnat an die neuen Anforderungen der Elektrobusse angepasst. Mit 15 Elektrobussen und 7 Trolleybussen ist die Stadtbusflotte damit bereits zur Hälfte fossilfrei unterwegs.
Der CO2-Ausstoss der Dieselflotte im Ortsverkehr konnte so gegenüber 2021 von 3457 auf 2731 Tonnen reduziert werden. Ende Jahr wurde die Traktionsstudie für die Umstellung des Regionalverkehrs auf fossilfreie Antriebsformen vom Kanton Schaffhausen in Auftrag gegeben und somit auch die Dekarbonisierung des Regionalverkehrs in die Wege geleitet.
Neue Köpfe
Das Jahr 2022 stand auch personell im Zeichen der Erneuerung. Nach acht Jahren verliess Geschäftsführer Bruno Schwager das Unternehmen. Mit dem gebürtigen Schaffhauser Patrick Altenburger legte am 1. Oktober 2022 ein öV-Profi als neuer Geschäftsführer los, der in Schaffhausen bereits markante Zeichen gesetzt hat. Er leitete viele Jahre lang die Koordinationsstelle öffentlicher Verkehr des Kantons Schaffhausen.
Er gilt als Vater der S-Bahn Schaffhausen und war als CEO der SBB GmbH auch massgeblich an der Verbesserung der grenzüberschreitenden Zugverbindung zwischen Schaffhausen und Singen beteiligt. In der neu zusammengesetzten Geschäftsleitung konnte die Schlüsselstelle des Finanzchefs mit Christian Breiter besetzt werden. Er war unter anderem CFO bei der Kanalservice Holding und Leiter Corporate Accounting & Treasury bei den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich.